Mental bereit: Was uns die Women’s EURO 2025 über mentale Stärke im Frauenfussball zeigt
- Barbara Meier
- 30. Juni
- 3 Min. Lesezeit

Am 2. Juli startet in der Schweiz ein Sportereignis, das weit über das Spielfeld hinaus Bedeutung hat: die UEFA Women’s EURO 2025. Was vor Jahrzehnten als Nischensport belächelt wurde, steht heute im Rampenlicht von Medien, Sponsoren und Millionen von Fans.
Und doch ist es mehr als nur ein sportlicher Wettkampf. Es ist ein Symbol für Entwicklung, Durchhaltewillen – und mentale Stärke.
1. Mentale Stärke im Spitzensport – was Spieler:innen (und wir alle) dafür brauchen
Wer auf einem internationalen Turnier aufläuft, hat körperlich ein Topniveau erreicht. Doch zwischen Technik und Taktik entscheidet oft der Kopf: Wer bleibt unter Druck fokussiert? Wer fängt sich nach einem Fehler? Wer bleibt mutig, auch wenn der erste Pass misslingt?
Mentale Stärke heisst: bereit zu sein – für das, was kommt. Es geht um Selbstvertrauen, Zielklarheit, Emotionsregulation und das bewusste Steuern des inneren Dialogs. Fähigkeiten, die nicht angeboren sind, sondern trainiert werden können – von Profisportler:innen genauso wie von Menschen in Ausbildung, Beruf oder Alltag.
2. Sichtbar sein heisst angreifbar sein – die doppelte Belastung für Frauen im Sport
Trotz wachsender Aufmerksamkeit stehen viele Spielerinnen noch immer in einem Spannungsfeld: Sie sind Vorbilder, Pionier:innen und Leistungsträger:innen – und zugleich exponiert, kritisiert und unterschätzt. Sichtbarkeit bringt Chancen, aber auch Verletzlichkeit.
Dabei geht es nicht um ein Gegeneinander der Geschlechter. Vielmehr zeigen Studien und Erfahrungen aus der Praxis: Viele Frauen treten weniger offensiv auf, zweifeln häufiger an sich selbst – obwohl sie objektiv genauso kompetent sind. Es fehlt nicht an Fähigkeit, sondern oft an Zutrauen. Die Bühne ist da – doch viele fragen sich noch: Darf ich wirklich auftreten?
3. Parallelen zur Berufswelt: auch hier kämpfen viele um Sichtbarkeit
Was im Stadion gilt, erleben viele auch im Arbeitsleben: Höhere Erwartungen, kritische Blicke, Unsicherheit in Führungsfragen – all das fordert mentale Stärke auch im Business-Kontext. Gerade junge Frauen stehen oft vor der Herausforderung, sich Raum zu nehmen, ohne laut zu sein, Entscheidungen zu treffen, ohne sich zu rechtfertigen, mutig zu bleiben, auch wenn es unbequem wird.
Hier kann mentales Training unterstützen – durch Selbstreflexion, Zielarbeit, Ressourcenaktivierung und klare Strategien zur Stressbewältigung.
4. Was wir daraus lernen können – und warum mentale Stärke kein Luxus ist

Mentale Stärke ist kein „Nice-to-have“ – sie ist entscheidend, wenn es darum geht, mit Druck umzugehen, Hürden zu überwinden und den eigenen Weg zu gehen. Die Spieler:innen der EURO 2025 machen es vor: Wer sichtbar sein will, braucht innere Stabilität. Wer Träume hat, braucht Ausdauer. Und wer sich entwickeln will, braucht nicht nur Talent, sondern mentale Bereitschaft.
5. Fazit & Reflexionsimpuls
Die Women’s EURO 2025 ist mehr als ein Fussballfest. Sie ist ein sichtbares Zeichen dafür, was möglich ist, wenn Menschen sich nicht kleinmachen lassen. Sie erinnert uns daran, wie viel Kraft in klaren Zielen, in innerem Wachstum und in gegenseitiger Unterstützung steckt.
Reflexionsfrage: Wo in deinem Leben möchtest du sichtbarer werden – und was hält dich (noch) zurück?
Coaching-Impuls: „If you can dream it, you can do it.“
Setze dir ein Ziel, das dich begeistert. Notiere dir drei konkrete Schritte, wie du diesem Ziel näherkommst – auch wenn sie klein sind. Mentale Stärke beginnt im Alltag.
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