Mentale Erholung in den Sommerferien: wie du trotz Familie & Job wirklich abschaltest
- Barbara Meier

- 7. Juli
- 3 Min. Lesezeit

Sommerferien – die ersehnte Zeit des Jahres. Für viele bedeutet das: endlich raus aus dem Arbeitsalltag, runterfahren, entspannen. Und dann? Streitende Kinder, zu hohe Erwartungen, ein überfüllter Terminkalender voller Familienaktivitäten und dazwischen doch noch schnell ein paar Mails checken. Statt Erholung: Daueranspannung. Mentale Pausen? Fehlanzeige.
Doch mentale Erholung ist kein Zufallsprodukt. Sie ist das Ergebnis bewusster Entscheidungen – gerade in Zeiten, in denen alles gleichzeitig auf uns einprasselt.
1. Mentale Erholung beginnt mit Bewusstsein
Viele Menschen glauben, dass Erholung nur dann funktioniert, wenn man komplett abschaltet – OFF im Kopf wie im Kalender. Doch das ist nicht für alle realistisch – schon gar nicht für Selbstständige oder Führungskräfte. Ebenso wenig für Eltern oder Menschen in betreuenden Rollen.
Der Schlüssel liegt darum nicht im perfekten Rückzug, sondern im bewussten Umgang mit den eigenen Ressourcen. Wer sich erlaubt, ehrlich hinzuschauen: Was stresst mich gerade wirklich? Was tut mir gut? Was brauche ich in diesen Ferien – körperlich wie mental?, hat bereits den ersten Schritt gemacht.
2. Familienurlaub: Warum die Erholung oft zu kurz kommt
Ein Klassiker: Alle freuen sich auf Ferien, aber die Bedürfnisse könnten kaum unterschiedlicher sein. Die einen wollen Action, die anderen Ruhe. Der eine mag es kühl, die andere träumt vom Strand. Und mittendrin Eltern, die alles koordinieren – manchmal auch Krisenmanager:innen im Dauerbetrieb.
Erholung funktioniert hier nur, wenn man Konflikte nicht persönlich nimmt, Raum für Individualität schafft und sich als Familie ehrlich fragt: Wie viel gemeinsame Zeit tut uns gut? Wann braucht es Rückzugsräume – auch im Urlaub?
Kleine Impulse wie „Ich geh eine halbe Stunde spazieren“ oder „Lest ihr noch, ich zieh mich kurz zurück“ können wahre Wunder wirken.
3. Beruf & Ferien: Wie viel Arbeit ist (noch) ok?
Nicht jeder kann komplett offline gehen. Das muss auch nicht zwingend das Ziel sein. Viel entscheidender ist: Wie bewusst entscheidest du, wann du erreichbar bist? Und: Wie transparent kommunizierst du das?
Wer sagt: „Ich muss von 9 bis 10 Uhr noch etwas erledigen, danach bin ich wieder ganz bei euch“ schafft Klarheit – für sich und die Mitreisenden. Stress entsteht oft nicht durch die Arbeit an sich, sondern durch das ständige Dazwischen. Klare Zeitfenster helfen, Präsenz und Erholung besser zu balancieren.
4. Praktische Tipps für echte mentale Pausen
🧭 Entscheide bewusst: Wie oft willst du dein Handy geschäftlich nutzen? Was stresst dich mehr – online sein oder offline bleiben?
🛑 Setze Grenzen & kündige sie an: Transparent kommunizieren hilft Missverständnisse vermeiden.
📴 Digital Detox light: Starte mit einem halben Tag ohne Handy – vielleicht sogar gemeinsam mit der Familie.
🪞 Nutze die Ferien zur Reflexion: Wie lief dein letztes Arbeitsjahr? Was willst du beibehalten, was ändern?
🧘♂️ Finde Mikro-Pausen: Ein Spaziergang, 10 Minuten Atmen, ein kurzes Bad im See – kleine Inseln haben grosse Wirkung.
5. Mini-Exkurs: Was Sportler:innen in der Pause beschäftigt
Auch im Sport gilt: Pause ist kein Leistungsabfall – sondern Teil der Regeneration. Trotzdem fällt es vielen schwer, sich wirklich zu lösen. Gedanken an die neue Saison, Teamwechsel oder Trainingspläne begleiten sie bis an den Strand.
Hier hilft: statt Leistungsdruck bewusst neue Impulse setzen. Etwas anderes tun – wandern statt sprinten, schwimmen statt kicken – und den Kopf aktiv anders beschäftigen.
6. Fazit: Erholung beginnt im Kopf

Mentale Erholung ist kein Zustand, der „einfach passiert“. Sie ist eine Entscheidung – oft gegen Erwartungen, gegen Perfektion und für Selbstfürsorge. Wer sich erlaubt, Pausen bewusst zu gestalten, schafft Raum für neue Energie, Klarheit und Verbindung – mit sich selbst und mit anderen.
🧠 Extra-Impuls gefällig?
Am Mittwoch teile ich eine kleine, alltagstaugliche Reflexionsübung für mehr mentale Erholung – folge mir auf LinkedIn oder Instagram, damit du sie nicht verpasst.
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