Konzentration aufbauen – in Schule, Beruf und Sport
- Barbara Meier
- 25. Aug.
- 3 Min. Lesezeit

Die Ferien sind vorbei, der Kopf aber oft noch im Sommermodus. Statt voller Fokus auf Schule, Arbeit oder Training kreisen die Gedanken um Freizeit, Reisen und Leichtigkeit. Das ist völlig normal – denn Konzentration ist kein Dauerzustand, sondern ein Muskel, den wir gezielt trainieren können.
Konzentration verstehen: Wo sie leichtfällt – und wo nicht
Routinen als Schlüssel: Was wir aus dem Sport lernen können
Typische Stolperfallen für deine Konzentration
Mentaltraining-Tools, um Konzentration aufzubauen
Praxisbeispiel: Routine im Sport vs. Ablenkung im Lernen
Fazit: Konzentration ist trainierbar
1. Konzentration verstehen: Wo sie leichtfällt – und wo nicht
Viele Menschen erleben es so: Im Sport fällt es erstaunlich leicht, die volle Aufmerksamkeit zu halten. Kein Handy, klare Abläufe, volle Präsenz. Doch beim Lernen oder Arbeiten ist das plötzlich schwieriger – Ablenkungen sind stärker, Routinen fehlen, der Einstieg ist unklar.
Interessanterweise gibt es auch den umgekehrten Fall: Manche sind im Beruf top fokussiert, doch im Sport lassen sie sich leicht ablenken. Entscheidend ist nicht die Disziplin, sondern die Struktur, mit der wir starten.
2. Routinen als Schlüssel: Was wir aus dem Sport lernen können
Sportler:innen wissen: Konzentration beginnt nicht erst im Wettkampf, sondern schon beim Aufwärmen. Eine Blackroll-Übung ist dafür ein gutes Beispiel – die Muskeln werden konditioniert und das Gehirn bekommt ein klares Signal: „Jetzt beginnt das Training.“
Das Gleiche lässt sich auf Schule oder Beruf übertragen: Auch hier braucht es eine Start-Routine, um den Kopf auf Fokus zu programmieren.
3. Typische Stolperfallen für deine Konzentration
Multitasking: Mails, Social Media und To-do-Listen gleichzeitig.
Kein klares Ziel: Arbeiten „ins Blaue hinein“.
Fehlender Startpunkt: „Ich fange irgendwann an…“
Umgebung: Handy, Snacks oder offene Tabs am Bildschirm.
Die gute Nachricht: All das lässt sich bewusst verändern.
4. Mentaltraining-Tools, um Konzentration aufzubauen
Hier einige bewährte Methoden:

Routinen schaffen: Wie im Sport → klares Ritual, das den Start markiert.
Checklisten nutzen: Definiere, was du in einer ‘Session’ erreichen willst.
Ablenkungen analysieren: Schreib auf, was dich rausbringt – und eliminiere es bewusst.
Mit dem Schwierigsten beginnen: Das gibt Energie und nimmt Druck raus.
Umgebung gestalten: Arbeitsplatz vorbereiten, Handy weg.
Mini-Zeiteinheiten (Pomodoro-Technik): 25 Minuten volle Konzentration, dann 5 Minuten Pause. Vier solcher Einheiten ergeben einen produktiven Block. Der Name „Pomodoro“ kommt übrigens vom tomatenförmigen Küchenwecker, den der Entwickler Francesco Cirillo nutzte.
Fokusanker setzen: Wähle einen Gegenstand (z. B. einen Stift) oder eine Bewegung (z. B. tiefes Einatmen), den du immer mit dem Start deiner Lern- oder Arbeitssession verbindest. Durch Wiederholung verknüpft dein Gehirn diesen Anker automatisch mit Konzentration.
👉 Eine kleine Anleitung zu Pomodoro-Technik und Fokusanker stelle ich dir im Mittwochs-Post auf Instagram & LinkedIn vor.
5. Praxisbeispiel: Routine im Sport vs. Ablenkung im Lernen
Eine Kundin berichtete: Im Training fällt es ihr leicht, fokussiert zu sein. Die Uhrzeit ist fix, das Ritual mit Aufwärmübungen gehört dazu, und sobald die Blackroll eingesetzt wird, ist klar: Jetzt startet das Training.
Doch beim Lernen ist es anders: Kein fixer Start, keine Routine, stattdessen Handy und ständige Ablenkungen. Die Lösung: Auch fürs Lernen eine kleine Routine entwickeln – zum Beispiel Atemübung, Schreibtisch aufräumen, Handy weglegen, Fokusanker setzen – und so denselben Effekt wie im Sport erzeugen.
6. Fazit: Konzentration ist trainierbar
Konzentration fällt nicht einfach vom Himmel. Sie entsteht, wenn wir klare Strukturen schaffen, Routinen pflegen und Ablenkungen bewusst reduzieren. Ob im Sport, in der Schule oder im Beruf – die Mechanismen sind dieselben.
👉 Mach dir eine kurze Liste: In welchem Bereich gelingt dir Konzentration leicht, in welchem schwer? Schreibe drei Gründe dafür auf – und überlege, welche Routine du aus dem „leichten“ Bereich in den „schwierigen“ übertragen kannst.
Oder: Hol dir Unterstützung im Mentaltraining – gemeinsam entwickeln wir deine persönliche Konzentrationsroutine. Hier geht’s zum Kontaktformular.
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