Mentale Kraft im Herbst: Was wir vom Loslassen lernen können
- Barbara Meier
- 29. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Der Herbst zeigt uns jedes Jahr aufs Neue ein faszinierendes Schauspiel: Die Natur verwandelt sich in ein Farbenmeer, bevor sie ihre Blätter loslässt und zur Ruhe kommt. Während die Bäume scheinbar ohne Widerstand Ballast abwerfen, tun wir Menschen uns oft schwer damit, loszulassen – sei es von Erwartungen, alten Mustern oder gewohnten Wegen. Doch genau darin liegt eine grosse Chance: Mentale Kraft entsteht, wenn wir lernen, bewusst loszulassen und Vertrauen in das Neue zu entwickeln.
1. Herbst als Lehrmeister: Die Kraft des Loslassens
Wenn die Herbstwinde das Laub von den Bäumen tragen, wirkt es nicht wie ein Verlust, sondern wie ein natürlicher Übergang. Die Bäume verschwenden keine Energie darauf, festzuhalten. Sie wissen: Das Loslassen schafft Raum, damit sie im Frühjahr neue Knospen treiben können.
Diese Metapher lässt sich wunderbar auf unser Leben übertragen. Loslassen bedeutet nicht, schwach zu sein – im Gegenteil: Es ist eine bewusste Entscheidung, die uns ermöglicht, Ballast abzuwerfen und Kräfte zu sammeln für das, was vor uns liegt.
Für mich persönlich markiert der Herbst auch den Beginn einer neuen Winterschwimmsaison. Während ich mir bei 19 Grad im Wasser oft schon kalt vorkomme, weiss ich, dass ich bald wieder bei 5 Grad in den See steigen werde. Ein scheinbar unmöglicher Schritt, der nur gelingt, weil ich mich jedes Jahr aufs Neue darauf einlasse – und das Alte loslasse, um das Neue willkommen zu heissen.
2. Mentale Stärke: Warum Vertrauen entscheidend ist
Loslassen begegnet uns in vielen Lebensbereichen. Besonders eindrücklich zeigt sich das in der Elternrolle: Vom ersten Tag der Schwangerschaft über die Geburt bis hin zu Kindergarten, Schule und schliesslich dem Auszug – Eltern werden immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen sie ihre Kinder ein Stück loslassen müssen. Vertrauen ist dabei der Schlüssel.
Auch im Mentaltraining spielt Vertrauen eine zentrale Rolle. Ein Klient von mir verletzte sich innerhalb von drei Monaten zweimal an derselben Stelle. Für ihn war es entscheidend, die Angst loszulassen und wieder Vertrauen in seinen Körper zu finden – statt sich von den Erwartungen seines Umfelds lähmen zu lassen. Erst wer innerlich bereit ist, kann wirklich loslassen.
Denn Loslassen funktioniert nicht auf Befehl von aussen. Es muss von innen kommen, aus einer inneren Überzeugung heraus, dass Neues möglich ist.
3. Persönliches Beispiel: Mein eigener Umzug als Neubeginn
Es fällt mir nicht immer leicht, loszulassen – besonders dann, wenn ich innerlich nicht überzeugt bin, dass die Zeit reif ist. Beim jetzigen Umzug ist es jedoch anders: Ich spüre, dass der Moment gekommen ist. Ich freue mich auf das Neue – auf neue Routinen, ein inspirierendes Umfeld und die Möglichkeit, mein Geschäft, mein Angebot und mein persönliches Wachstum weiterzuentwickeln. Es ist für mich der nächste logische Schritt und gleichzeitig ein Neubeginn.
4. Kleine Übung: Dein eigener Loslass-Moment
Nimm dir einen Moment Zeit und beantworte für dich selbst folgende Frage:
Welche drei Dinge möchtest du in diesem Herbst bewusst loslassen, um Raum für Neues zu schaffen?
Schreibe sie auf. Überlege dir dann: Welches Vertrauen brauchst du, um diesen Schritt zu wagen?
Fazit
Der Herbst lehrt uns, dass Loslassen kein Verlust bedeutet, sondern ein kraftvoller Schritt hin zu Wachstum und Erneuerung. Ob in der Natur, im Sport, im Beruf oder im Privatleben – loslassen gelingt dann, wenn wir innerlich bereit sind und darauf vertrauen, dass Neues entstehen darf.
👉 Gerne begleite ich dich in deinem Prozess, Altes loszulassen und dich mental auf das Neue vorzubereiten. Gemeinsam finden wir die innere Stärke, die dich trägt.
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